Die Stadt Unna bekennt sich weiterhin klar zur Pflege und Stärkung der Erinnerungskultur. In der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses wurde der Antrag der SPD-Fraktion zur Errichtung einer Informationstafel am Gedenkstein in der Bertha-von-Suttner-Allee einstimmig angenommen.
Der Gedenkstein erinnert an das Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das am 26. Juli 1943 auf dem Gelände der damaligen Kaserne an der Iserlohner Straße errichtet wurde. Rund 50 politische Häftlinge waren dort bis Anfang März 1944 inhaftiert und mussten Zwangsarbeit auf verschiedenen Baustellen im Stadtgebiet verrichten. Auf Anregung des Bildungsvereins Kreis Unna e.V. (BIKU) und unter Vorsitz von Hartmut Ganzke wurde im Jahr 1994 vor dem damaligen Offiziersheim der Kaserne ein Gedenkstein errichtet. Nach dem Abriss der Kaserne fand dieser 2006 seinen neuen Standort an der Bertha-von-Suttner-Allee.
„Wir freuen uns sehr über die breite Unterstützung im Kulturausschuss. Die Informationstafel wird helfen, die Geschichte dieses Ortes sichtbar zu machen und zur aktiven Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit anzuregen“, erklärt Sebastian Laaser, Fraktionsvorsitzender der SPD Unna. „Gerade in Zeiten, in denen rechtsextremes Gedankengut wieder lauter wird, ist es unsere Verantwortung, Erinnerungsorte zu stärken und für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit einzutreten.“
Mit der geplanten Informationstafel soll die historische Bedeutung des Ortes für Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher Unnas besser nachvollziehbar gemacht werden. Die Maßnahme ist Teil einer kontinuierlichen städtischen Erinnerungspolitik, die sich gegen das Vergessen richtet und ein klares Zeichen gegen menschenverachtende Ideologien setzt.